Auf einer Liste, mit Dingen, die aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind, findet sich WhatsApp vermutlich sehr weit oben. Aber was steckt eigentlich hinter dem grün / weisen Telefon-Icon?
WhatsApp wurde 2009 von Jan Koum und Brian Acton gegründet. Bereits fünf Jahre später war das Unternehmen Facebook ganze 19 Milliarden US-Dollar wert und wurde somit vom blauen F übernommen.
Ob Bilder, Videos, Musik, Dokumente, Standorte oder Kontakte – mit WhatsApp versendet man so ziemlich alles.
Obwohl das weisse Telefon vor dem grünen Hintergrund vermuten lässt, dass man damit telefonieren kann, rüstete WhatsApp diese Funktion erst Ende März 2015 nach, wobei das VoIP (Voice over IP, also Internettelefonie) anfangs unbrauchbar war.
Noch vor der Telefonie-Funktion, nämlich im Januar 2015, ermöglicht die Seite web.whatsapp.com, sich durch das Scannen eines QR-Codes, die Chats auf einen Browser zu Spiegeln und gemütlich mit einer Tastatur am PC seine digitalen Liebesbriefe zu verfassen. Eine Funktion, die vor allem Leuten wie mir, die sich einfach nicht kurzfassen können, das Leben sehr vereinfachen.
Die Möglichkeit, WhatsApp in Software-Form auf dem Computer oder Mac zu verwenden, stellte das Unternehmen im Mai 2016 bereit. Die heruntergeladene Software hat grundsätzlich dieselben Optionen, wie WhatApp Web. Einige Vorteile bei Benachrichtigungen und Bedienung erleichtern einem das Arbeiten mit der Software-Version.
Pünktlich zum Start von Windows 10s erschien im Microsoft Store auch eine App. Diese hat jedoch definitiv dieselben Funktionen, wie die «normale» Software-Version.
Chronologisch geht die Evolution weiter im November 2016, mit dem Erscheinen des Video-Anruf Buttons. Damit besitzt WhatsApp nun identische Funktionsweise wie Skype: Chat, VoIP, Video-Telefonie, Datei-Austausch… Warum spricht eigentlich keiner mehr von Skype?
WhatsApp-Anruf auf Windows Phone. Fast schon Sarkasmus.
Ganz neu gesellt sich WhatsApp Business in die Funktionspalette von Whatsapp. Wobei, man könnte fast von App-Palette sprechen, denn Whatsapp Business ist eine eigenständige App, die für Unternehmen gedacht ist.
Ein einfach programmierbarer Chatbot soll dabei den Kunden über aktuelles Informieren und beim ersten Kontakt die Anliegen des Kunden bestimmen. Mehr dazu ist ohne einen ausführlichen Test noch nicht definierbar.
Damit hat es sich allerdings noch nicht getan! Seit Februar dieses Jahres läuft in Indien ein Beta-Versuch von WhatsApp Payments. Da WhatsApp (beinahe) systemunabhängig und weit verbreitet ist, hat eine Zahlfunktion im grünen Telefon-Icon grundsätzlich grosses Potential.
Wann die Wallet-Funktion in der Schweiz verfügbar ist, wissen wir derzeit nicht, sind aber auf jeden Fall gespannt, was sich noch tut.
So, jetzt muss ich aber wirklich mit meiner Mutter Skypen, schauen, dass ich meine Flämmchen auf Snap nicht verliere, eine Insta-Story veröffentlichen, Herrn Trump anzwitschern, einer Freundin in China auf WeChat schreiben und bevor ich ins Bett gehe, unbedingt meine WhatsApp Info (ehemals Status) auf «Schlafe» stellen!
Datenquelle: Wikipedia
Bildquellen: Whatsapp Brand Resources